Leinen, Satin, Baumwolle – bei so vielen Angeboten kann man schnell den Blick für das Wesentliche verlieren: Wie erkennen wir wirklich gute Bettwäsche und was genau macht sie aus?
Was gibt es Schöneres als sich nach einem harten Arbeitstag wohl verdient ins zu Bett kuscheln, um sich ins Land der Träume zurückzuziehen. Aber sind eine gute Matratze, Wärme und Gemütlichkeit die einzigen Faktoren, die einen erholsamen Schlaf ausmachen? Nein, denn auch die Wahl der verwendeten Bettwäsche hat einen ausschlaggebenden Einfluss auf unsere Schlafqualität.
Materialien und ihre Eigenschaften
Baumwolle
Rund 90% der Deutschen entscheiden sich für Bettwäsche aus Baumwolle, wenn es darum geht das eigene Schlafgemach auszustatten. Das ist kein reiner Zufall: Die äußerst feinen Fasern erweisen eine außergewöhnlich hohe Aufnahme von Feuchtigkeit. Sie wachsen an den Samenkapseln der Baumwollsträucher und werden anschließend zu Fäden gesponnen. Darüber hinaus gelten die Fasern als besonders atmungsaktiv und sind sehr pflegeleicht.
Das feinste Material ihrer Art stammt traditionell aus Ägypten. Der Grund dafür ist, dass sich die dort geernteten Fasern wegen ihrer Länge zu besonders dünnen Fäden verarbeiten lassen. Ausschließlich Baumwolle aus dem Ursprungsland Ägypten darf in ihrer Produktbezeichnung den Zusatz „Mako“ tragen. Dahingegen zeichnen Begriffe wie „Seersucker“, „Satin“, „Biber“ und „Damast“ eine spezielle Webart aus.
Eine weitere Art der Baumwolle, ist die Bio-Baumwolle: Beim Züchten der Baumwollsträucher wird bewusst auf Pflanzenschutzmittel verzichtet.

Polyester und Leinen
Neben Baumwolle wird für die Herstellung von warmer Bettwäsche häufig Polyester und Leinen verwendet. Aufgrund der einfachen Produktion des Polyestergewebes, ist es im Handel zu deutlich erschwinglicheren Preisen erhältlich als Baumwoll-Bettwäsche. Es wird aus zähflüssigem Kunststoff erzeugt. Jedoch beweist es sich weder als besonders atmungsaktiv noch als sehr feuchtigkeitsaufnehmend.
Leinenfasern hingegen sind teuer in der Anschaffung, da die Gewinnung mühsam ist. Das macht sich beim Kauf echter Leinen-Bettwäsche schnell am Preis bemerkbar. Obwohl sie sich durch ihr robustes Gewebe auszeichnet, verfügt diese über eine effizientere Feuchtigkeitsaufnahme gegenüber Baumwoll-Produkten.
„OEKO-TEX Standard 100“-Siegel
Wichtig ist es beim Kauf von guter Bettwäsche auf das vorhandene „OEKO-TEX Standard 100„-Siegel zu achten. Dieses garantiert den Ausschluss von gesetzlich verbotenen Substanzen bei der Herstellung der Materialien. Zudem verspricht das Siegel den vollständigen Verzicht von verschiedenen gesundheitsbedenklichen Chemikalien.

Allergikerfreundliches Material
Besonders Allergiker sollten Wert auf Bettwäsche mit hoher Hautverträglichkeit legen. Diese schützt nämlich auch vor Hausstaub, Hausstaubmilben und weiteren Mikropartikeln aus Bettwaren und Matratzen. Darüber hinaus sollte eine leichte Reinigung der Bettwäsche möglich sein. Von aus versehen verschütteten Getränken, über Kosmetikresten oder Schweißflecken: Die ausgewählte Bettwäsche sollte sich problemlos waschen lassen.
Zusammenfassung
Wer auf der Suche nach guter, qualitativ hochwertiger Bettwäsche ist, sollte sich auf keinen Fall von preiswerten Schnäppchen verführen lassen. Es sollte sich genügend Zeit vor der letztendlichen Entscheidung der neuen Bettware genommen werden. Schließlich muss sie neben einer möglichst hohen Schlafqualität auch weiteren wichtigen Ansprüchen gerecht werden. Ein ebenfalls wichtiger Faktor bei der Auswahl von guter Bettwäsche ist ein sorgfältiges Überprüfen des Materials. Zusätzlich zu einer hohen Atmungsaktivität sollte dieses eine gute Saugfähigkeit besitzen. Auf diese Weise kann unbemerkt abgesonderter Schweiß während des Schlafs aufgenommen werden.
